20.09.2019 - 21.09.2019,  Graz

Gut schlafen, gut leben, gut denken


  • Referent/in: Dr.in Dipl.-Psych.in Barbara Knab
  • Dauer: Freitag: 15:00-20:30, Samstag: 9:00-17:00
  • Ort: Hotel Bokan Mainersbergstraße 1 8051 Graz-Gösting
  • Kosten: Euro 340,00 (für Mitglieder Euro 295,00)
  • Einheiten: 15
  • Fortbildungspunkte: DFP-Punkte: 15; 15 EH vom BÖP und ÖBVP anerkannt

Inhalt

Alle Menschen schlafen, genauso, wie alle essen und trinken; verzichten können wir auf
keines davon. Trotzdem unterscheidet sich der Schlaf in drei Punkten grundlegend vom
Essen und Trinken:

1. Man nimmt ihn eher wenig wahr, solange alles gut geht, zumindest denkt man
kaum darüber nach. Erst wenn wir schlechter schlafen als gewohnt, befassen wir
uns damit, wenn auch nicht unbedingt erfolgreich.

2. Er ist flexibel. Man kann ihn verkürzen, auf ungewöhnliche Zeiten verlegen oder
sich selbst in andere Zeitzonen begeben, ohne dass man daran sterben würde.
Nicht zuletzt diese Flexibilität hat dazu geführt, dass man ihn häufig als lästiges
Übel betrachtet und nicht achtet. Der mangelnde Respekt beginnt mit der Klage:
"Wir ver(!)schlafen ein Drittel unseres Lebens".

3. Gleichzeitig beginnt er gerade eine gegenteilige Karriere – guter Schlaf wird zum
Lifestyle-Element. Man gibt damit an, dass man gut schläft. Und man kauft ein:
Betten, Einrichtung, CDs, Apps oder Messgeräte aller Art.

Schlafstörungen sind das häufigste Symptom psychischer Erkrankungen überhaupt. Alle
drei Punkte können dazu beitragen, dass eine Person Schlafstörungen entwickelt. Vor
allem aber dazu, dass jemand einfach längere Zeit schlecht schläft. Warum das so ist,
kann man erklären, deshalb geht es in diesem Seminar viel um Wissen, allerdings
kurzweilig und immer interaktiv. Es beginnt mit der Frage, was beim Schlafen im Gehirn
passiert und wie man das im Schlaflabor erfasst. Man kann aber auch jenseits des Labors
der echten Schlafqualität auf die Spur kommen; nötig dafür sind Selbstwahrnehmung und
Selbsterfahrung. Die kann man trainieren, wenn auch eher nicht mit Apps und
Selbstvermessung, die beim Thema Schlaf nur sehr eingeschränkt tauglich sind. Vieles
kann die Schlafqualität beeinträchtigen- vom Bett über die Umgebung bis zu Partner oder
Partnerin.
Und Fehl-Informationen; die können sogar Schlafstörungen triggern.
Gleichzeitig beeinflussen sich Schlafqualität, Lebensqualität und geistige Leistungen
gegenseitig. In all dem gründen viele Möglichkeiten, die uns zur Verfügung stehen, um
schlechten Schlaf zu verbessern, sogar den eigenen; vor allem aber den Schlaf von
Patientinnen und Patienten aller Altersstufen. Auch professionelle psychotherapeutische
Methoden zur Verbesserung des Schlafs werden vorgestellt. Dazu gehören auch
Methoden, die wir direkt praktisch üben, allen voran solche zur Entspannung.

Inhalte:
- Schlaf, Schlafmessung, biologische Rhythmen und der Zweck des Schlafs
- Schlafräuber und Selbsthilfe
- Schlafstörungen und professionelle Hilfen

Methoden:
- Vortrag
- Gruppendiskussion
- Selbsterfahrung
- Rollenspiele
- diverse Übungen
Veranstaltungsnr.: 2086