21.04.2021 - 22.06.2021,  Online

Emotionale Aktivierungstherapie (EAT): Embodiment in Aktion - WEBINAR


  • Referent/in: Dr. Gernot Hauke
  • Referent/in: Dr.in Christina Lohr-Berger
  • Dauer: 21.04.2021: 17:00 - 19:30 Uhr
    04.05.2021: 17:00 - 19:30 Uhr
    22.06.2021: 17:00 - 19:30 Uhr
  • Ort: Online, Zoom
  • Kosten: Euro 210,00 (für Mitglieder Euro 165,00)
  • Einheiten: 9
  • Fortbildungspunkte: BÖP: 7
    ÖBVP: wird immer im Nachhinein eingereicht

Inhalt

Haben Sie hin und wieder das Gefühl, dass Worte alleine Sie in Ihrer Arbeit nicht weiterbringen? Wünschen Sie sich manchmal während einer Sitzung schneller auf den Punkt zu kommen? Würden Sie sich selbst gerne bei der Arbeit mit den Patienten freudvoller und energetisierter fühlen? Falls Sie dem zustimmen, so bieten wir Ihnen eine erfrischende Alternative, die sie gut in Ihre psychotherapeutische Praxis integrieren können. Da Denken, Handeln, Wahrnehmen und Fühlen aus neurobiologischer Sicht eng miteinander verzahnt sind, codiert unser Körper diesen Zusammenhang und drückt ihn auf spezifische Weise aus.

EAT realisiert, die um den Körper erweiterte, aktuellere Konzeption von "Kognition" so, wie sie durch die moderne Embodimentforschung repräsentiert wird. Embodiment meint hier vereinfacht gesagt, die permanente gegenseitige Beeinflussung von körperlich-motorischen und kognitiv-emotionalen Prozessen. Die Bedeutung von Körpererleben und Verstand als gleichwertig für unsere Gesundheit anzuerkennen, ist daher nicht nur für das Verständnis von Embodiment sondern auch für die erfolgreiche therapeutische Arbeit von zentraler Bedeutung.

Embodiment ermöglicht sowohl einen direkteren Zugang zu den Emotionen als auch eine neuartige, noch betonter erlebnisorientierte Arbeitsweise beim therapeutischen Umgang mit emotionalen Prozessen.

In dieser Webinar-Reihe lernen Sie drei Prozessmodule kennen, in denen diese Embodimentperspektive fest verankert ist. Die zugehörigen Interventionsmethoden bezeichnen wir als Embodimenttechniken.

Teil I: Einführung
Wir geben einen Überblick über diese Therapieform anhand eines konkreten Falls aus der Praxis. Wir zeigen, wie mit Hilfe der drei Arbeitsmodule „Körperfokus“, „Emotionales Feld“ und „Interaktionsfokus“ Probleme von Patienten auf den Punkt gebracht und einer Lösung zugeführt werden.

Teil II: Körperfokus und Emotionales Feld
Embodiment nimmt den Körper ernst. Deshalb wird der Körper unserer Patienten in den Mittelpunkt gerückt. Dieser Körperfokus ist verbunden mit der Fragestellung:

"Wie können sich Patienten in ihrem Körper ruhig und geborgen fühlen, sich ihm gelassen zuwenden, damit er sie in ihren Zielsetzungen wirksam unterstützt?"

Die Herstellung eines solchen Zustandes ist wesentliche Voraussetzung, damit genügend Energie für eine effiziente Problemlösung zur Verfügung steht. Denn nur wer sich sicher fühlt, kann sich erholen und hat genug Energie für Veränderungen. Der Problemlösungsprozess beginnt mit einer emotionsaktivierenden Arbeit, denn Emotionen liefern dabei schnell und zielgenau Navigation und Vitalität. Sie entfaltet sich im sog. Emotionalen Feld. Hier lautet die Fragestellung:

„Was ist das Netzwerk der Erfahrungen und Emotionen, dass die PatientInnen immer wieder in problematische Richtungen steuert? Wie kann es verändert werden?“

Ganz im Sinne des Embodiment wird hier der Körper genutzt, um z.B. Emotionen zu intensivieren und zu differenzieren. Dabei wird auch schon die Architektur für einen Veränderungsprozess sichtbar.

Teil III: Emotionales Feld und Interaktionsfokus
Erkenntnisse aus dem Emotionalen Feld werden hier in geeigneter Weise aufbereitet, um einen Lösungsweg zu konstruieren. Dabei bietet eine „Grammatik funktionierender sozialer Beziehungen“ rasche Orientierung im Interaktionsfokus. Die Arbeit im Interaktionsfokus wird von der folgenden Fragestellung geleitet:

"Wie kann ich stimmige Beziehungen gestalten, meine Ziele erreichen und mich dabei selbstwirksam fühlen?"

Befunde der Embodimentforschung ermuntern dazu, solche Interaktionen auch anschaulich im Raum darzustellen, sowie auch persönliche Werte als Ressourcen körperlich zu verankern.



Veranstaltungsnr.: 2549


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