Lehrgang: Therapeutische Beziehung gestalten

Psychotherapie als Beruf bedarf einer Expertise, die erlernbar sein muss. Neben dem Erwerb von Methoden und Techniken, sowie der Selbsterfahrung in der Lehrtherapie, bedarf es auch anderer Skills und Fähigkeiten für die Gestaltung wirkungsvoller therapeutischer Prozesse, die ein fortlaufendes Lernen erforderlich machen.

Der Fähigkeit, Beziehungen zu gestalten, insbesondere im Umgang mit "schwierigen", häufig unsicher gebundenen Klient:innen, kommt dabei eine Schlüsselrolle zu: Die therapeutische Beziehung gilt als der zentrale Wirkfaktor in der psychotherapeutischen Behandlung. Wenn diese Beziehung gut ist, kann sie Veränderungsprozesse anstoßen; wenn sie nicht gut ist, kann sie zu Sackgassen und Therapieabbrüchen führen. Was macht nun eine gute therapeutische Beziehung aus? Lassen sich deren Grundparameter spezifizieren?

Die empirischen Befunde sind eindeutig: Die unbestreitbare Wirksamkeit der Psychotherapie liegt nicht an der erlernten Methode, sondern an der Person des/der Psychotherapeut:in. Was macht nun gute Therapeut:innen aus? Neben einigen anderen Aspekten, die in diesem Lehrgang erarbeitet werden, sind sie in der Lage, eine Verbindung zu ihren Klient:innen herzustellen, ungeachtet ihrer jeweils spezifischen Eigenheiten.

In dem Lehrgang "Therapeutische Beziehung gestalten" werden im Rahmen von acht Modulen praxisnah und fallbezogen wesentliche Aspekte zur Förderung der Qualität von therapeutischen Beziehungen herausgearbeitet. Diese Themenbereiche sind eng miteinander verwoben.

Die Module sind in je zwei Teilen organisiert: Am Vormittag werden die theoretischen Grundlagen sowie Fragen aus Literatur und Forschung zugänglich gemacht. Der Nachmittag ist als Praxisteil vorgesehen, hier wird das nun erworbene Wissen mittels Fallvignetten, Übungen und supervisorischen Anteilen vertieft.

Zertifikat: Der erfolgreiche Abschluss der Weiterbildung wird nach Absolvierung aller 8 Module durch ein Zertifikat bestätigt. 

Es ist möglich den gesamten Lehrgang zu buchen, oder aber auch einzelne Module zu besuchen. Nach jedem einzelnen Modul erhalten Sie die entsprechende Teilnahmebestätigung. 

Aufbau:

14.03.2026, Modul 1: Refresher: "Verbundenheit schaffen – Bindung als Landkarte im therapeutischen Prozess"

09.05.2026, Modul 2: Die Qualität der therapeutischen Beziehung – Was können wir von "Supershrinks" lernen?

12.09.2026, Modul 3: Verbundenheit schaffen – Bindung als Landkarte im therapeutischen Prozess

21.11.2026, Modul 4: Enactment und Übertragung – das implizite Beziehungsgeschehen

13.03.2027, Modul 5: Therapeutische Kommunikation – Die Kunst, das Richtige im rechten Moment zu sagen

12.06.2027, Modul 6: Brüche und Sackgassen als Chance zur Veränderung

18.09.2027, Modul 7: Der Fluss der therapeutischen Stunde – vom Anfangen, Beenden und Abbrechen

13.11.2027, Modul 8: Veränderung in der Psychotherapie – Erkennen und Markieren

Kurserweiterung: "Reflexion in Aktion" 

Ergänzend zum Lehrgang "Therapeutische Beziehung gestalten" werden insgesamt 6 Reflexionstermine zur Vertiefung und Festigung  ausgewählter Themen des Lehrgangs angeboten.

Die Workshops werden mit 5 Einheiten mit unterschiedlichen Übungsschwerpunkten abwechselnd an einem Mittwochnachmittag online und Freitagnachmittag in Präsenz angeboten.

Praktisches Üben und Lernen von Fall zu Fall stehen im Zentrum dieser halbtägigen Workshops. Jeder Halbtag ist einem Schwerpunktthema aus den Modulen des Lehrgangs gewidmet.

Das Seminardesign sieht folgendermaßen aus: Nach kurzer Einleitung zum Reflexionsthema, haben die Teilnehmer:innen die Möglichkeit einen Fall einzubringen, indem sie eine Begegnung/Vignette/kurze Interaktion mit ihren Klient:innen spielen. Die Vortragende übernimmt die Rolle der Therapeutin. Auf Wunsch werden die Interaktionssequenzen zwecks Diskussions- und Lerngrundlage auf Video aufgenommen werden und als Arbeitsmaterial verwendet.

Empfehlenswert ist, dass sich die Teilnehmer:innen mit einer Vignette aus ihrer Praxis vorbereiten. Die Vignetten müssen nicht unbedingt zum vorgeschlagenen Thema passen. In der gemeinsamen Diskussion über den Fall mag sich ein Thema als dominant herauskristallisieren; im Regelfall spielen aber alle Themen im therapeutischen Prozess eine Rolle.

Der Besuch dieser Veranstaltungen ist nicht für den Erhalt des Zertifikats nötig, sie werden als optionale Erweiterungen zum Lehrgang angeboten. Wenn Sie eine Gesamtanmeldung für den Lehrgang durchführen, geben Sie bitte als Bemerkung an, ob Sie diese ebenfalls dazubuchen möchten.

Aufbau der Erweiterungsveranstaltungen:

15.04.2026, Reflexion in Aktion 1 (Online) - Verbundenheit schaffen - Bindung als Landkarte im therapeutischen Prozess

24.06.2026, Reflexion in Aktion 2 (Online) - Enactment und Übertragung - das implizite Beziehungsgeschehen

28.10.2026, Reflexion in Aktion 3 (Online) - Therapeutische Kommunikation - Die Kunst, das Richtige im rechten Moment zu sagen

22.01.2027, Reflexion in Aktion 4 - Brüche und Sackgassen als Chance zur Veränderung

12.05.2027, Reflexion in Aktion 5 (Online) - Die Gestaltung des therapeutischen Prozesses – Vom Anfang und vom Ende 

03.12.2027, Reflexion in Aktion 6 - Veränderung in der Psychotherapie – Erkennen und Markieren

















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