Inhalt
Klient:innen mit Persönlichkeitsstörungen weisen im Therapieprozess oft keinen Arbeitsauftrag auf und "verwickeln" Therapeut:innen häufig in interaktionelle Schwierigkeiten.
Im Kurs wird auf die allgemeinen diagnostischen Kriterien einer Persönlichkeitsstörung, wie auch auf die spezifischen Kriterien der Narzisstischen (NAR) und Histrionischen Störung (HIS) eingegangen. Zudem werden typische Schwierigkeiten bei der Diagnostik erörtert. Im Anschluss wird das Modell der Doppelten Handlungsregulation (nach Sachse) als Erklärungsmodell bei Persönlichkeitsstörungen vorgestellt und auf die darauf basierenden therapeutischen Interventionen und Strategien eingegangen. Da Narzisstische und Histrionische Klient:innen in der ambulanten Praxis besonders häufig vorkommen, liegt der Fokus dieses Seminars auf diesen beiden Störungen.
Behandelt werden im Kurs die zentralen Beziehungsmotive der NAR (insb. Anerkennung) und HIS (insb. Wichtigkeit) und darauf abgestimmte Komplementäre Beziehungsbotschaften. Große Bedeutung hat in der Behandlung die Klärung und Bearbeitung dysfunktionaler Schemata, wie auch der Umgang mit mangelnder Änderungsmotivation und manipulativen Interaktionen der Klient:innen. In Abhängigkeit von der jeweiligen Therapiephase werden angemessene Interventionen, z.B. auch konfrontative Strategien, praxisnah besprochen.
Auch wird auf die Besonderheiten dreier verschiedener Typen von Narzissmus (erfolgreich vs. gescheitert vs. erfolglos), wie auch auf die zwei Formen von Histrionik (erfolgreich vs. erfolglos) eingegangen.
Der Kurs wird praktische Beispiele enthalten und ist anwendungsorientiert.
Schlüsselworte zum Seminar
Persönlichkeitsstörung, Narzissmus, Histrionik, Beziehungsspiele, Tests, Therapie, Behandlung, Manipulation, Intervention
Veranstaltungsnr.: 2956