Inhalt
Defizite in der Emotionsregulation finden sich bei den allermeisten psychischen Erkrankungen und sind daher ein zentrales Thema in der Therapie. Hier setzt EAT mit drei Interventionsphasen an: Körperfokus, Emotionales Feld und Interaktioneller Fokus. Sie lernen eine Methodik kennen, die sich auf Kernthemen von unterscheidbaren Emotionen wie Angst, Wut, Traurigkeit, Ekel, Scham, Schuld usw. konzentriert. Mit erlebnisorientierten Methoden erarbeiten wir primäre und sekundäre Emotionen in Problemsituationen der Patient:innen. Wir zeigen, welche Vorteile die Einbeziehung des Embodiment-Konzepts bietet. Sie lernen Interventionsmethoden kennen, die eine effiziente Behandlung konkreter Problemsituationen durch den bewussten Einsatz des Körpers ermöglichen. Diese Bottom-up-Strategien - wir bezeichnen sie als Embodiment-Techniken - bieten mehrere Vorteile: Vorsprachliche oder schwer fassbare Aspekte können leichter erkannt und verbal verarbeitet werden. Auch lassen sich Klient:innen, die grundsätzliche Schwierigkeiten mit der Verbalisierung oder einen eingeschränkten Zugang zu ihren Emotionen haben, leichter aufgreifen. Mit Hilfe spezifischer Haltungen, Atemmustern und Bewegungsmerkmalen als Embodiment-Techniken können unterscheidbare Emotionen sowohl getriggert als auch intensiviert und deren problematische Regulation in vivo untersucht werden. Spezifische Positionen im Raum ermöglichen die Verkörperung problematischer Interaktionen, aber auch von Macht und Ohnmacht, Nähe und Distanz etc. Bereitschaft zu Selbsterfahrung wäre schön.
Schlüsselworte zum Seminar
EAT, Embodiment, Therapie, Emotionsregulierung, Gefühle, Interventionen, Körper in der Psychotherapie
Veranstaltungsnr.: 3089