23.04.2025 - 23.04.2025,  Online

Verbitterungsemotionen und Verbitterungsstörung. Diagnostik und Behandlung - WEBINAR


  • Referent/in: Prof. Dr. Michael Linden
  • Dauer: 16:00-19:00 Uhr
  • Ort: Online, Zoom
  • Kosten: Euro 150,00 (für Mitglieder Euro 110,00)
  • Einheiten: 4
  • Fortbildungspunkte: 4 Fortbildungseinheiten für Psycholog:innen (ÖAP/BÖP) und Psychotherapeut:innen (ÖBVP)

Inhalt

Verbitterung ist eine Reaktion auf Ungerechtigkeit, Vertrauensbruch, Herabwürdigung oder Kränkung. Diese Emotion ist jedem Menschen als normale Reaktion bekannt, vergleichbar mit Angst, die jedoch in größerer Intensität auch pathologisch werden kann i.S. der "Posttraumatischen Verbitterungsstörung", mit schweren psychischen Beeinträchtigungen, d.h. Intrusionen, Hyperarousal, Herabgestimmtheit, Antriebshemmung, Vermeidung, Rückzug aus wichtigen Lebensbereichen, Aggression einschließlich Suizidalität und Phantasien von erweiterten Suiziden. Verbitterung ist eine reaktive Emotion nach Verletzung zentraler Grundannahmen und getrieben durch Erinnerungen an Vergangenes, verbunden mit der Unfähigkeit, loslassen zu können.

Verbitterungsreaktionen und auch die Posttraumatische Verbitterungsstörung sind häufig und jedem/jeder Psychotherapeut:in, Gutachter:in oder Rechtsanwalt:in bekannt. Sie bedeuten für die Betroffenen, die Umwelt und das Sozialsystem erhebliches Leid. Die Diagnostik wird erschwert durch die Fülle der vorherrschenden Symptome, d.h. es werden Fehldiagnosen wie Persönlichkeitsstörung, Depression, Angststörung oder auch PTSD gestellt. Die Therapie ist erschwert wegen der aggressiven Grundhaltung und des Fatalismus der Patienten und der Individualität der involvierten Grundannahmen. Ein Therapieansatz leitet sich aus der Weisheitspsychologie ab.

Schlüsselworte:
Verbitterung, Verbitterungsstörung, Enttäuschung, Frustration, Verdruss, Verhaltenstherapie, Emotionsregulation

Veranstaltungsnr.: 3384


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