Inhalt
Die aus der Psychoanalyse stammende Abstinenzregel, mithilfe derer möglichst Übertragungs- und Gegenübertragungsprozesse verhindert werden sollen, lässt manchmal die Fragen zu: Darf ich mich so auf die psychotherapeutische oder beratende Beziehung einlassen? Darf ich Persönliches Teil des Prozesses werden lassen? Darf ich das von mir verraten?
In diesem Webinar werden folgende Fragen diskutiert:
- Wie weit darf man sich auf eine Klientin oder einen Klienten einlassen?
- Wie viel Mitgefühl ist genug, um erkennbar zu machen, dass man gut zugehört hat - wie viel ist aber zu viel und führt möglicherweise dazu, sich nicht ausreichend abgrenzen zu können?
- Wie viel möchte ich mich mit meiner Geschichte zeigen, ohne meine Privatsphäre zu vergessen?
- Ist es überhaupt professionell, Teile des eigenen Geworden-Seins preiszugeben?
Anhand verschiedener Beispiele und supervisorischer Anschauung dieser soll ein praktischer Input zur Verfügung gestellt werden. TeilnehmerInnen lernen dadurch, eine klarere Grenze in Bezug auf die Preisgabe privater Informationen für die eigene Arbeit zu ziehen.
Durch Reflexion bestimmter, selbst eingebrachter Fälle, soll überdies herausgefunden werden, welchem (möglicherweise nicht so offensichtlichen) Zweck die Preisgabe der Informationen gedient haben könnte.
Schlüsselworte:
Therapeutische Beziehung, Beziehungsgestaltung, Übertragung, Professionalität
Veranstaltungsnr.: 3425