Fortbildungspunkte: BÖP: 5 Fortbildungseinheiten
ÖBVP: wird immer im Nachhinein eingereicht
Inhalt
"Jetzt ist sie schon wieder ausgeflippt...", "Er hat sich überhaupt nicht mehr im Griff...", "Sie schlägt hier noch alles kurz und klein..." oder "Mal ist er so und mal so - je nachdem, was gerade los ist".
Solche Sätze sind typisch für unsere Arbeit mit hoch stressempfindlichen Menschen. Solche Begegnungen mit Kindern und Jugendlichen und auch Erwachsenen verlangen den Professionellen viel ab. Man hat das Gefühl, dass herkömmliche pädagogische und therapeutische Herangehensweisen hier nicht zu greifen scheinen. Mühsam erreichte Erfolge sind langfristig nicht tragfähig, weil diese Menschen kurz vor Beendigung der Hilfe oder Therapie noch einmal so unter Druck geraten, dass alles bisher Erlernte verloren scheint. Gleichzeitig gibt es manchmal Lebensbereiche, die von diesen Schwierigkeiten nicht betroffen scheinen, was in Teamsitzungen und Fallkonferenzen zu langen, meist wenig fruchtbaren Diskussionen führen kann.
Hier braucht es eine besondere Perspektive, um spezifische Herangehensweise zu entwickeln, damit diese Menschen wieder zur Ruhe kommen können. Denn nur nach einer Beruhigung werden Entwicklungsschritte möglich, lässt sich wieder pädagogisch-therapeutisch arbeiten. Die neurosystemische Betrachtungsweise eröffnet hier einige Verstehensmöglichkeiten und Handlungsleitlinien, aus denen sich konkrete Handlungsansätze ableiten lassen.
Inhalte und Methoden:
Neurosystemische Grundlagen und daraus resultierende pädagogisch-therapeutische Handlungsansätze
- Emotionale Regulationsstörungen am Beispiel Stress - und Stressverarbeitung (z.B. Wieso sich manche Menschen nach einem Wutausbruch an nichts mehr erinnern können?)
- Pädagogisch-therapeutische Handlungsansätze auf Basis neurosystemischer Erkenntnisse
Das Seminar soll im Online-Format stattfinden. Es wird Input gegeben und durch kleine Übungen, Diskussionsrunden oder Selbsterfahrungen vertieft. Eigene Fallbeispiele dürfen gerne mitgebracht werden.
- Diplom‐Psychologin
- systemischer Coach und Supervisorin
- Heilpraktikerin für Psychotherapie
- Zuständig für Qualitätsmanagement und wissenschaftliche Begleitung
- Marte Meo Therapeutin / Colleague Trainerin und Neurofeedback-Therapeutin
- Referentin bei verschiedenen Kongressen (IKTTP, DGVT, BKJ, DGSF, etc.),
- Referentin bei verschiedenen Fortbildungsinstituten und Inhouse bei zahlreichen Institutionen u.a. zum Thema Umgang mit Stress, Bindung, neurowissenschaftliche Aspekte von Pädagogik, Therapie und Beratung
- Autorin mehrerer Publikationen
- Einzel-Coachings (u.a. für Führungskräfte) und Team-Coachings, sowie Organisationsberatung und -entwicklung sowie Team-Fallsupervisionen
- Schwerpunkte allgemein: Jugendhilfe, Coaching und Supervision, Organisations- und Konzeptentwicklung. Neurosystemische Sichtweise auf Pädagogik und Therapie, Bindung, Stress und Emotionen aus neuropsychologischer Sicht, Jugendhilfe und komplexe Fälle