14.06.2024 - 15.06.2024,  Wien oder online (hybrid)

Neuerungen in der ICD-11: Systematik, Handhabung und relevante inhaltliche Veränderungen


  • Referent/in: Dipl.-Psych. Thomas Kämpfer
  • Dauer: Freitag: 15:00-20:30 Uhr, Samstag: 09:00-18:00 Uhr
  • Ort: VPA Seminarzentrum Simmeringer Hauptstraße 34 / Stiege 1 / 1. Stock / Tür IV 1110, Wien oder Online (Zoom)
  • Kosten: Euro 365,00 (für Mitglieder Euro 320,00)
  • Einheiten: 16
  • Fortbildungspunkte: 16 Fortbildungseinheiten für Psycholog:innen (ÖAP/BÖP) und Psychotherapeut:innen (ÖBVP)

Inhalt

Seit Anfang 2022 ist die neueste Revision der Internationalen Klassifikation der
Erkrankungen (ICD-11 MMS) der WHO offiziell einsetzbar. Sie ist eine in mehrfacher Hinsicht überarbeitete und modernisierte, den Erfordernissen des 21. Jahrhunderts entsprechende Weiterentwicklung der ICD-10. Die Datenbasis dieser und anderer WHO-Klassifikationssysteme ist die Foundation, eine multidimensionale Sammlung medizinischer Entitäten und ihrer Beziehungen. Aus dieser wurden zum Zweck der statistischen Datenerfassung sogenannte Linearisierungen extrahiert - die Bekannteste ist die ICD-11.

Die ICD-11 wurde komplett elektronisch erstellt, zentrales Instrument ist eine intelligent unterstützte Suchfunktion, die Zusammenfassung mehrerer Diagnosecodes bis zur benötigten Spezifikation wird unterstützt. Innerhalb des für uns relevanten Kapitels 6: "Psychische Störungen, Verhaltensstörungen oder neuronale Entwicklungsstörungen", erfolgte die Zuordnung der Diagnosen in neuen Gruppen. Die diagnostischen Beschreibungen wurden aktualisiert und zum Teil neu konzipiert, weitere Störungsbilder wurden aufgenommen, die Klassifikation der kinder- und jugendbezogenen Störungsbilder in eigene Diagnosegruppen wurde aufgehoben.

Das Seminar hat das Ziel, Kolleginnen und Kollegen mit dem aktualisierten Klassifikationssystem vertraut zu machen. Nach einer Einführung wird die Systematik und Handhabung der ICD-11 vorgestellt. Es werden verschiedene Möglichkeiten der Diagnosesuche, differentialdiagnostischer Überlegungen und zu Mehrfachcodierungen vorgestellt. Ein Schwerpunkt ist die vertiefende Auseinandersetzung mit inhaltlichen Neuerungen im Kap. 6 der ICD-11: Neuordnung der Diagnosegruppen, Veränderungen der altersspezifischen Diagnosenbereiche zugunsten einer Perspektive über die gesamte Lebensspanne, diagnostische Kriterien relevanter Störungsbilder, Beschreibung und Nutzung der Erweiterungscodes.

Das Seminar findet hybrid statt, d.h. Sie können zwischen einer Präsenz-, oder Online-Teilnahme wählen, bitte geben Sie beim Anmeldeformular beim Bemerkungsfeld an, wie Sie teilnehmen möchten, vielen Dank.

Schlüsselworte
ICD11, Diagnostik, Paradigmenwechsel, Störungsbilder

Veranstaltungsnr.: 3225